Angst & Angststörung

Angststörung - Diese Angst, krank zu sein, kann das Leben deutlich einschränken.

Bei Angststörungen, also der krankhaften Angst, handelt es sich um gesteigerte und situationsunangemessene Angst in eigentlich ungefährlichen Situationen. 

Angststörungen gehören neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In Deutschland sind davon 15% der Bevölkerung betroffen und die Tendenz ist steigend. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer.

Besonders in den letzten beiden Jahren stieg die Anzahl derer, die unter psychischen Angstzuständen bedingt durch die COVID-Pandemie leiden, erheblich. Neben der Sorge vor einer Ansteckung mit dem Virus SARS-CoV-2 stellte sich bei vielen Menschen eine Angst vor Jobverlust, gesundheitlichen Folgen oder dem Verlust der eigenen Freiheit ein.

Zwar stellen diese Situationen, welche für den Betroffenen schrecklich sind, keine Bedrohung des Lebens dar, in deren Angesicht ist die Bedrohung jedoch äußerst real. 

Welche Arten von Angststörung gibt es?

Generalisierte Angststörung

Eine Generalisierte Angststörung (GAD) bezieht sich auf eine anhaltende und übermäßige Angst vor vielen Dingen. Die Befürchtungen des Betroffenen drehen sich nicht um die Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Aktivität, sondern sind diffuser, wobei sie sich ständig über sehr viele Aspekte Gedanken machen. 

Betroffene sind an den meisten Tagen über einen Zeitraum von sechs Monaten oder länger über viele verschiedene Dinge verängstigt und besorgt.

Panikstörung

Eine Panikstörung bedeutet regelmäßige oder häufige Panikattacken ohne eindeutige Ursache oder Auslöser. Diese fühlen sich an, als würde man einen Herzinfarkt erleiden, es fällt einem schwer zu atmen und es ist nicht mehr möglich, rationell zu denken. Zudem fühlen sich die Betroffenen schwindelig und können sogar das Bewusstsein verlieren.  

Es ist wichtig, frühzeitig Hilfe zu suchen.

Phobiebedingte Angststörungen

Phobiebedingte Angststörungen ist ein Überbegriff für jede irrationale Angst vor einer Situation, einem Wesen oder einem Objekt. Es gibt viele verschiedene Arten, wie z.B. Spinnenangst, Flugangst, Höhenangst, Klaustrophobie, Angst vor dem Alleinsein, vor dem Autofahren oder vor Spritzen.

In manchen Fällen können sich auch viele verschiedene Phobien kombinieren.Die betroffene Person versucht mit allen Mitteln, diese Situation zu vermeiden.

Soziale Angststörung

Die soziale Angststörung ist eine Art von Phobie, welche weitaus schwerwiegender ist als nur Schüchternheit.

Die Betroffenen erleben extreme Angstzustände oder Ängste, die durch soziale Situationen ausgelöst werden. Das können Situationen sein, in denen Sie mit einer anderen Person sprechen oder wenn Sie auf eine Gruppe treffen.

Zwangsstörung

Bei einer Zwangsstörung hat die betroffene Person andauernde Gedanken und Ängste, welche sich üblicherweise um ein Erlebnis in der Vergangenheit drehen. Obwohl sie meist erkennen, dass diese Gedankeninhalte und Handlungsimpulse unsinnig sind und ihr Denken und Handeln beherrschen, können sie diese nicht unterdrücken oder unterbinden.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Eine Posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die als Folge auf ein traumatisches Erlebnis auftreten kann.

Es kann dann auftreten, wenn bestimmte Symptome nach einem Zeitraum von einigen Wochen nicht weniger werden oder sich verstärken. Als Symptome gelten Schwierigkeiten beim Entspannen, beunruhigende Träume oder Rückblenden des Ereignisses sowie Vermeidung von allem, was mit dem Ereignis in Verbindung steht.

Behandlung

Wenn Sie unter Angstzuständen leiden, können Ihre Symptome durch Therapie oder alternative Behandlungen wie Achtsamkeitsmeditation stark gelindert werden. Warten Sie nicht, denn Angstzustände können sich verschlimmern und gehen selten von alleine weg.